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Die Sehnsucht nach etwas Normalität und damit auch nach einer Veranstaltung im Yachtclub Meersburg war groß, waren doch in diesem Jahr Corona-bedingt alle Termine bisher ersatzlos abgesagt worden.

Und so nahm der Gedanke Gestalt an, es müsse doch möglich sein, eine Clubregatta mit anschließendem Grillabend auf der Wiese unter Einhaltung der geltenden Corona-VO zu organisieren. Es blieb spannend bis zum Schluss. Wie viele würden kommen? Kommt überhaupt jemand? Und hält das Wetter? Im Laufe des Nachmittags füllte sich das Clubgelände dann zusehends. Tische und Bierbänke standen auf der Wiese bereit, um unter Einhaltung der Abstandsregeln sitzen zu können. Die brütende Flaute des Tages wich ganz zögerlich einer leichten Brise, anfänglich aus südlicher Richtung. Der Regatta-Leiter, Nikolaus Roleff, rief schließlich zur Steuermannsbesprechung, erklärte den einfachen up-and-down Kurs sowie die Startmodalitäten.  Aus Sicherheitsgründen wurde eine kurze Distanz gewählt, 1 Tonne vor Hagnau und wieder zurück, da mit zunehmender Gewittertätigkeit zu rechnen war. 13 Schiffe des YCM liefen schließlich aus und absolvierten recht zügig den Kurs. Wie immer bei einer Clubregatta, gab es buntgemischte Crews, Alt und Jung war gleichermaßen vertreten. Der Wind nahm stetig zu, so dass das erste Schiff bereits nach einer knappen halben Stunde im Ziel war, alle weiteren folgten zügig, und 36 Minuten nach dem Start hatten bereits alle die Ziellinie passiert. Ein kurzer Platzregen hatte für Abwechslung gesorgt, aber dabei blieb es dann auch.
Wieder an Land, tauchte aus den Tiefen des Sees unversehens Neptun persönlich auf, in seinem Gefolge drei liebliche Meerjungfrauen. Sie waren gekommen, um die bisher namenlose Longtze der Sportbootgruppe zu taufen. Nach vielen Ermahnungen Neptuns an die künftigen Segler taufte die Meerjungfrau Lea schließlich das Boot auf den Namen Diablo Verde. Unter großem Beifall verschwand Neptun und sein Gefolge wieder in den grünen Fluten. Wann wird er wohl wieder Gelegenheit haben, den YCM zu einer Schiffstaufe zu besuchen?

Die Zeit verging wie im Flug, und die Ersten signalisierten bereits Hunger. Aber es standen ja noch die Ergebnisse der Wettfahrt aus. Der Regattaleiter nahm nun auch zügig die mit Spannung erwartete Siegerehrung vor.
Clubmeister in diesem besonderen Jahr wurde Walter Oes mit Beate Neff-Beck auf der 101 „Fuchur“, Rang 2 ersegelte sich Arndt Müller mit Rebecca Off, David und Simon auf der Longtze, und Rang 3 belegte Eckhard Kaller mit Walter Koch, Lars und Corinna Kaller auf seiner Rommel 33 „Eicatcher“. Ihnen und allen anderen Regattateilnehmern herzliche Glückwünsche!

Nun setzte emsiges Treiben und Hantieren auf der Wiese ein. Etliche Grills wurden aufgebaut, aus Taschen und Körben Leckereien jeglicher Art hervorgezaubert, Tische wurden eingedeckt und ein gemütliches Schmausen begann. Köstliche Düfte schwebten durch’s Gelände, so dass manch ein Gastlieger sehnsüchtig auf unser Tafeln schielte. Frisch gezapftes Bier, kühler Wein und zu fortgeschrittener Stunde auch das eine oder andere Schnäpsle dienten dem puren Genuss und Wohlbefinden. Es tat gut, wieder einmal mit Clubkameraden zusammen zu sitzen. Wie sehr hatten wir das in den letzten Monaten vermisst! Der milde Abend, eine kühlende Brise aus West, darüber der fast volle Mond bildeten den wundervollen Rahmen dazu. Wie immer wurde es spät, bis schließlich auch die Letzten in der Koje verschwanden. Gelebtes Clubleben in Corona-Zeiten - der Abend hat gezeigt, dass es geht.

Text: Geesing, Fotos: Barsch, Geesing, Fleck, Weber

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Ergebnis Clubregatta 2020 Dokumente

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