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Am verlängerten Wochenende fand von 09.05.24 bis 11.05.24 der Montfort Cup in Langenargen statt. Mit dabei waren einige Segler des Yacht-Club Meersburg auf unterschiedlichen Schiffen.

Selbst am Start mit Ihren Schiffen waren Benjamin Off mit seiner Melges 24 und Eckhard Kaller mit seiner Longtze mit ihren Crews. Die Longtzes segelten Klasse und die Melges 24 startete bei den ORC-Sportbooten. Der Montfort Cup ist außerdem das erste von 4 Events welches zur ORC-Bodenseemeisterschaft der Kurzstrecke zählt.

Am Mittwochabend sollte wie jeden Mittwoch die Mittwochsregatta im Yacht-Club Meersburg gesegelt werden, bevor es nach Langenargen gehen sollte im Schlepp. Doch der Wind ließ uns im Stich und so fuhren wir schon früher mit dem Schlauchboot und der Melges 24 hinten dran im Schlepp nach Langenargen. Dort durften wir bei unserem Segelkameraden Reinhard Frey auf seiner großen Yacht Shamrock übernachten während des Montfort Cups. Als wir in Langenargen an kamen war es bereits dunkel geworden. Wir machten die Boote fest und tranken noch einen Absacker im Yacht-Club Langenargen bevor wir müde in die Koje fielen.

Am Donnerstag fand die Steuerleutebesprechung statt und anschließend gings gleich aufs Wasser. Es hatte Westwind zu unserer aller Verwunderung, weil Nordost Wind angekündigt war. Die Wettfahrtleitung startete den ersten Lauf bei Westwind, doch dieser verschwand und die Wettfahrt musste abgebrochen werden. Jetzt kam doch der angekündigte Nordost Wind durch. Wir freuten uns und legten gleich in der ersten Wettfahrt richtig los. Auf der bevorzugten rechten Seite gestartet, rechts raus und per Anlieger Richtung Luvtonne. Alle Manöver und den restlichen Kurs souverän angeführt und abgefahren und damit den ersten Lauf gewonnen per Start-Ziel Sieg. Dann mussten wir ein weilchen auf den zweiten Start warten und dem Steuermann Benny Off wurde plötzlich schlecht. Nachdem er sich übergeben hatte beschloss das Team dennoch zu starten. Diesmal gelang der Start nicht so wie beim ersten Rennen. Dennoch wurde die Luvtonne als zweites Schiff gerundet. Doch dann entsetzen, Benny übergab sich wieder und wieder sodass Simon Waschke das Steuer übernahm um die Wettfahrt zu Ende zu fahren. Am Ende wurde es in Wettfahrt zwei ein dritter Platz. Dies war angesichts der Umstände herausragend und verständlich. Nun überlegten alle was sie machen sollten an Bord. Anfangs wollte Benny das die Crew ohne ihn weiter segelt, doch dann fühlte er sich durch das Übergeben so schlecht, dass er nicht auf dem Wasser auf ein Motorboot umsteigen wollte. So musste die Crew leider in den Hafen zurück fahren bei bestem Segelwetter von 3 Bft und Sonne. Benny übergab sich auch an Land weiter und so wurde beschlossen mit dem Auto heimzufahren, vielleicht wird es ja besser bis zum nächsten Tag. Und siehe da, es wurde besser bis am nächsten morgen war Benny wieder soweit fit das er segeln konnte. Immer noch etwas flau im Magen gings mit dem Auto wieder nach Langenargen. Kurz die Ergebnisse gecheckt am Brett und nachgerechnet. Wenn wir heute performen wie in Wettfahrt Nummer eins dann können wir noch was reißen. Aber erst einmal war warten auf Wind angekündigt. Dann um 11 Uhr endlich das Signal zum Auslaufen. Es hatte ca. 10 kn Westwind. Und wir legten gleich los mit einem sauberen Start, richtig guten Manövern und einem nächsten Laufsieg. Auch in Wettfahrt zwei sah die Konkurrenz alt aus und wir gewannen auch diese Wettfahrt. Dann kam Wettfahrt Nummer drei und auch hier waren wir der Sieger. Es lief alles wie am Schnürchen. Kurz im Kopf mal nachrechnen und überschlagen. Wir sollten wieder auf Treppchen Kurs sein, trotz drei verpasster Wettfahrten. Wir konnten es kaum fassen. Dann kam Wettfahrt Nummer vier. Auch hier fuhren wir sehr souverän doch am Ende war es die Melges 24 Crew vom Yacht Club Rheindelta die uns bei einem Foto Finish mit einem Vorsprung von 2 Sekunden unsere Siegesserie zu nichte machte. Der Wind ließ nach und wir kämpften damit konzentriert zu bleiben bei Sonnenschein und Hitze für die fünfte und letzte Wettfahrt des Tages. Die Konzentration hielt nicht und es lief alles schief, was in einer Wettfahrt schieflaufen kann. Erst ein Frühstart. Also mussten wir abdrehen und wieder eintauchen. Dann die falsche Seite auf der Kreuz gewählt und in die Flaute gefahren. Als Letzter ums Luvfass und von da an nur noch hinterher gefahren. So wurden wir im letzten Lauf an diesem Tag nur Letzter. Zum Abendessen gabs dann an Land Maultaschen und Kartoffelsalat. Schnitzel hätte eher gepasst, denn wir waren Schnitzelfertig! Dann ein kleiner Blick auf die Ergebnisliste und ein ungläubiges Staunen. Wir hatten es tatsächlich geschafft die Lück zu zusegeln durch unseren unglücklichen ersten Wettfahrttag. Wir lagen mit einem Punkt Rückstand auf Rang 3. So fuhren wir geschafft, aber glücklich mit dem Auto nachhause um dort zu übernachten. Am Sonntag hatte es wieder Westwind und es waren noch zwei Wettfahrten zu segeln. Nun also Attacke auf den zweiten im Gesamtclassment. Der erste Lauf wurde gestartet und der Wind wurde immer flauer während der Wettfahrt. Bis auf die zweite Kreuz waren wir hinter der anderen Melges 24. Doch dann setzten wir unseren Lucky Punch und trafen die Lay Line einfach besser als die anderen und waren vor dem letzten Downwind, führend. Wir fuhren nach Windfeldern Richtung Ziel, machten aber den einfachen taktischen Fehler und ließen die andere Melges auf die andere Kursseite fahren. Wir sahen aber auch strategisch überhaupt keinen Sinn bei 3 kn Wind und Spiegelglattem Wasser Richtung Seemitte raus zu fahren und entschieden uns für den Kurs unter Land wo die Schiffe vor uns auch Druck hatten. Dann kurz vor dem Ziel kam plötzlich etwas Druck außen, der nicht mal auf dem Wasser auf lag und zu sehen war. Oh das wird doch nochmal eng mit der anderen Melges 24. Dann eine Bootslänge vor der Ziellinie, vor den anderen auf Backbord Bug durch und ins Ziel Halsen. Wieder Foto Finish, doch diesmal müssen wir vorne gewesen sein. Dann kam die letzte Wettfahrt. Hierfür schickte uns die Wettfahrtleitung in die Kressbronner Bucht da dort der Wind konstanter wehte. Noch einmal alles geben und vorneweg fahren dachten wir uns. Der strategische Plan war schnell klar. Rechts Starten und dann gleich rechts raus Richtung Land da dort der Land Effekt einsetzt und der Druck noch besser ist. Doch dann am Start Einzelrückruf und wir waren drüber. Also abdrehen, wieder eintauchen und neu starten. Gleich geschaut und mit freiem Wind rechts raus. Doch die andere Melges 24 war dadurch natürlich vorne. Wir kämpfen und gaben alles. Doch am Ende reichte es nicht. Damit waren die ánderen vor uns so im Kopf überschlagen. Also müsste es Gesamtrang drei für uns sein denn die J80 war ja weit enteilt auf Rang 1. Wir fuhren in den Hafen und packten alles zusammen. Dann schauten wir in die Ergebnisliste und waren verwundert. Wir waren in jeder Wettfahrt als letzter eingetragen ohne berechnete Zeiten, nur mit gesegelten Zeiten. Also gingen wir ins Wettfahrtbüro um nachzufragen was passiert sei. Dort sagte man uns das es ein Software Update gegeben hätte und das deswegen die Ergebnisse rausgeflogen sind. Zudem war auch noch der unser Messbrief rausgeflogen. Wir suchten unsere Messbriefdaten heraus um schneller an unsere Ergebnisse zu kommen doch es dauerte dann noch eine Stunde bis die Ergebnisse endlich korrekt im System waren. Am Ende wurde es wie schon erwartet Gesamtrang drei nach einem nervenaufreibenden auf und ab an diesem Wochenende. Die andere Melges hat es tatsächlich geschafft insgesamt zu gewinnen und die J80 noch einzuholen. Beide waren am Ende Punktgleich mit zwei Punkten Vorsprung auf uns. Sehr ärgerlich, denn hätten wir nur eine weitere Wettfahrt am Donnerstag bestritten und wären nicht letzter geworden so hätten wir insgesamt gewonnen. Ein riesiger Dank geht an meine grandiose Crew: Julia Grötzinger, Jan Bücher und Simon Waschke.

Text: Benjamin Off

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